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Weder zwei Bildtitel:
Stephanie: „Tomatenliebe”
Marilli: „Linien lass ich mir noch gefallen, aber Dickonalen? Inselation?”
Uli K.: „Nachmittagserleuchtung”
Nicole: Biene
Iris: Tropfen
Zu meinem eigenen Bild:
Schon zu Analogzeiten mochte ich grobes Filmkorn sehr. Da ich selbst entwickelte, konnte ich es auch entsprechend hervorholen.
Nun ist’s das Sensorrauschen, das sich mir anbietet, wenn ich eine Fotografie mit viel Unschärfen aufnehme und als Graustufenumsetzung ausarbeite. Das grobe „Korn” gibt dem Auge Halt und lässt das Bild paradoxerweise ruhiger erscheinen als es ein glattgebügeltes könnte.
Ich tone alle meine SW-Fotografien, so auch diese.
(Die EXIF-Daten sind übrigens im Bild und können bei Mouseover über der kleinen Vorschau meiner Aufnahme angezeigt werden.)
Ich hatte im Urlaub,die Gelegenheit, die von mir so geliebten Seerosen fotografieren zu können.
Das Licht war sehr gutund eine kleine Kompaktkamera auch zur Hand.
Die Tiefenposition war durch die Wasseroberfläche limitiert und eine entsprechende „Bekleidung“ für meine Kamera stand nicht zur verfügung.
Die Freistellung der Seerosen, lässt freilich Wünsche offen, wie man im Verkleich mit den anderen tollen Einsendungen feststellen muß.
Aber mir war bei der Entscheidung für diese Aufnahme der „Gag“ einen Frosch für die Aufgabenstellung, Froschperspektive, auf der Aufnahme zu haben , vordergründig.
Ich hoffe trotz leichter Themenverfehlung, trotzdem einen halbwegs, ansehlichen Beitrag für das Monat August geleistet zu haben.
Metadaten: 1/250sek. bei f/5,6; ISI:100; 43mm Brennweite
Die Metadaten im Bild sagen: „Belichtungszeit: 1250 sec”
Ein hübsches Bild, allerdings eher in „Storchperspektive” … 🙂
…aber die Froschaugen sind superb!
Danke Ulli.
Die haben mich auch beeindruckt.
Ich dachte, er freut sich auch mich zu sehen,oder?!…
Gute Entscheidung für die „Frosch“-Perspektive! Ich habe über den Gag geschmunzelt und auch über die Formulierung „Tiefenposition war durch die Wasseroberfläche limitiert“, ich weiß, was damit gemeint ist. Ich habe einen Teich im Garten, bin heuer bäuchlings am Ufer gelegen beim Fotografieren der Seerosen und habe beinahe die Kamera versenkt.
Kommt mir bekannt vor.Ähnlicher Einsatz, bei ähnlicher Gefährdung.
Aber alles gut gegangen.Die Perspektive ist halt eine etwas modifizierte Froschperspektive.
Habt ihr alle kein Klappdisplay?
Subhash, du Spaßbremse! Warum meinst Du denn, dass ich fotografiere? Doch nur, um in reifem Alter auf dem Boden liegen zu können wie ein spielendes Kind! 🙂
Aber im Ernst: Ja, ich habe ein Schwenkdisplay, aber in dem Fall greift RuBis`Law: „Die Tiefenposition war durch die Wasseroberfläche limitiert.“ Meine Kamera, an der das Display hängt, ist kein U-Boot. Wenn Corona vorbei ist und du wieder mal Workshops gibst, dann suchen wir einen Teich und du machst es vor, aufrecht stehend!
Teich ist da (am 11.9. gibt’s dort einen „Fotospaziergang”), aufrecht stehend ist mit Stativ auch kein Problem. 🙂
(„Corona” wird allerdings nie vorbei sein, aber hoffentlich finden die absurden Maßnahmen dagegen ein baldiges Ende.)
Du stellst das Stativ ins Wasser? Da wäre ich nicht draufgekommen. Ich habe allen Ernstes schon mit dem Gedanken gespielt, ein kleines Floß für die Kamera zu basteln.
Das isolierte Objekt nennt sich „Pumuckl“ und ist eine Figur aus einer Kinderbuchserie der 80er Jahre, die auch sehr erfolgreich verfilmt wurde. Der Pumuckl ist ein Kobold, der viel Quatsch macht und gerne Wörter verballhornt. Daher die Dickonalen und die Inselation.-
Die Annäherung war wieder spannend, die Kombination der beiden Aufgaben finde ich sehr reizvoll, bei einigen meiner Versuche hatte ich mich zu sehr nur auf einen Aspekt konzentriert. Es ist so anregend, die vielerlei unterschiedlichen Lösungsmöglichkeiten zu sehen!
Marilli, ich finde den ganzheitlichen Ansatz mit Integrierung der Sprachvariationen des Pumuckl zur Interpretation der Bildsprache bemerkenswert umsichtig und sehr gut.
Danke, RuBi!
Hello bigger pictures shooters!
Bin wieder begeistert von allen Fotos, auch wenn ich bei Jayme die Symmetrie noch nicht gefunden habe – naja, ein Pinsel ist an sich ja längssymmetrisch…
Interessant, dass einige Kombis mehrfach dabei sind, da lässt es sich trefflich vergleichen. Von den beiden Linien/Diagonale gefällt mir die Simplizität von Marilli etwas besser als die Tomaten von Stephanie. Die beiden Goldenen Schnitte von Nicole und Iris sind grandios, das rätselhafte von Iris gefällt mir (obwohl Biologe) doch noch etwas besser als die Spinnenmahlzeit. Die Symmetrie bei Robert ist wegen der Größe des symmetrischen Objektes besser nachzuempfinden als bei Jayme. Meine Froschperspektive hatte auch RuBi zu lösen, seine Froschaugen sind der Hammer. Ich habe eine Weile auf dem Bauch liegend verbracht, um die Gartenlampe freizustellen und von unten abzubilden. Da die Lampe nicht lotrecht in der Erde steckt, fällt das kaum auf. Nur die Grashalme und die Kleeblüte lassen „worm’s eye view“ erahnen. An dem Tag ging so starker Wind, dass immer ein Halm oder eine Blüte vor dem Objekt war. Von 51 Shots habe ich mich dann für den allerersten entschieden. Sophie hat wieder super umgesetzt, die Dreieckspannung ist voll da. Naja, und dann sind da die genialen Elaborate unserer zwei Berufsfotografen, die für mich herausragen, Subhash mit Aufbereitungstechnik und Pramesh mit knallharter Simplizität ohne Nachbearbeitung, wie ich annehme. An sowas erkenne ich dann meinen Amateurstatus.
Meine nächste Aufgabe ist A39 mit W04 Motive rahmen. Na schaumama!
Uli K. schickt mir die EXIF-Daten seiner Fotografie (die mit der Birne) nach:
1/2000 sec, f/4.5, ISO 200, 26 mm Brennweite (≈ 147 mm Kleinbildentsprechung)
Sony DSC-HX400V
Ich gehe bei meinen Betrachtungen davon aus, dass der Begriff „Freistellen“ im allgemeinen fotografischen Sprachgebrauch in dem Sinne verwendet wird, das Motiv scharf vor einem unscharfen Hintergrund abzubilden. So steht es ja auch in der Aufgabenbeschreibung.
Die meisten von uns sind mit Offenblende und langer Brennweite an die Lösung der Aufgabe herangegangen. Ich habe aber auch andere gestalterische Mittel gesehen: Pramesh gelingt es durch unterschiedliche Texturen, Nicole und Iris verwenden Licht, Jayme Farbkontrast, Subhash verstärkt die Wirkung durch meisterhafte Ausarbeitung. Das hatte nichts mit der gezogenen Wissenskarte zu tun, die die Umsetzung zwar manchmal erleichtert, aber in einigen Fällen erschwert.
Eure Anregungen nehme ich mit Dank aus dieser Runde mit.
Uli, you are correct. The symmetry is easier to see in Robert’s photo. Beautiful photo, Robert!
For my photo, I found the symmetry in the tip of the brush shaped like a fan. Small, but there 🙂
Stephanie, the lighting in your photo is magical. I love the warmth and composition. Well done!
I love seeing everyone’s interpretation. The creativity and fun of it all keeps us coming back. Which begs the question, is there really a right or wrong way to do this exercise?
The exercise is an excuse to enrich your creative skills. It can only be failed if you follow the well-known paths.
Thanks for offering us a place to explore new paths, Subhash!
You are welcome! (And „well-known path“ means well known to you. It must not be new for whole the world.)
Weil gerade ein wenig Zeit ist kurze spontane Gedanken zu den Augusteinsendungen:
Pramesh: Die Kugel als Symbol für unsere bedrohte(da perforierte) Welt, umgeben von 2 dunklen Kräften (bedrohlich oder mahnend helfend?). Gibt es eine „IVF“ für „Weltleben“?
Subhash: Fotographisch perfekt dargestellte „Satellitenantennen“ die in verschiedenen Richtungen ausgerichtet scheinen, um den Inhalt des verwaschenen Hintergrundes, unserer Lebensbedingungen und deren Organisation, zu ergründen. Manche Fühler scheinen sich schon einzurollen. Wollen sie schon nicht mehr?….Spannend.
Sophie: Fotographisch ebenso perfekt die Spannung im Dreieck mit offensichtlichem biologischem Cyclus und der sich auch aktuell stellenden Frage: „wie wird es weitergehen?“
Jayme Chalkley: Die Kunst kann sehr wohl einen ganz wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der vielen Unklarheiten im Hintergrund,hin zu mehr Klarheit und damit Verständnis beitragen. Wenn Viele dazu bereit sind und eine kensensuelle Zielsetzung besteht, sollte das möglich sein.
Uli K.: Danke, für dieses schöne positive Foto, das uns viel Licht in unsere, vor unbändigbarer Kritikwut schwerst abgedunkelte Gedankenwelt bringt.
Danke vielmals.
Nicole: Dank auch dir, für diese fotographisch schöne Darstellung am goldenen Schnittpunkt mit der Präsentation des gefährlich Hässlichen, vor dem verschwommenem Weltenhintergrund. Für mich die Konfrontation, des heutigen Hunterjournalismus mit (politischen-)Entscheidungsträgern und dem Rest der Gesellschaft symbolisiert. Ein Umdenken wäre möglicherweise dienlich.
Iris: ähnlich wie bei Nicole, aber noch offener, freier und damit phantasievoller, die Existenz der Situation oder des Individuum`s am Schnittpunkt, eingewoben in ein unklares Netzwerk welcher Provenienz auch immer. Je länger man dieses Foto betrachtet umso komplexer werden Phantasiegebäude im Gedanken.
Stephanies Tomatenbild: scheint mir ebenso ein aüsserst gelungenes Beispiel für „Kommen und Gehen“ zu sein.
Man weiß zuerst nicht was da kommt, schließlich am Höhepunkt des Schaffens der schweißtriefende, hochrote Kopf, jedoch nur von kurzer Existenz, vergänglich, vergessen und schon wartet der nächste noch etwas unreife Tomatenkopf im linken unteren Eck auf seine Chance. Es erinnert mich an den Politalltag den wir in immer kürzer werdenden Episoden erleben müssen. Danke für diese Metapher.
Robert: Danke für die Darstellung dieses Schmetterling`s. Schmetterlinge gehören zu meinen, wahrscheinlich bei vielen Menschen zu ihren, Lieblingstieren. Symbol für die Veränderung. Vom Tiefen,Trägen Uncharmanten aber im Inneren Potenzial tragenden, hin zum hohe, luftig, schönen,varianten Lebewesen das die Welt und unsere Herzen beglückt. Je länger man dieses freigestellte Wesen betrachtet umso schöner werden vorbeiziehende Gedanken.
Marilli: Last but not least: Einfach genial. Das ist ein klassischer „Goldener Schnitt“. Da steht er der Pumuckl mit einer Selbstverständlichkeit und dem Ausdruck: „Schaut her, so geht`s und so einfach ist es“
Auch wenn Hintergrundprobleme wie gefordert unpräzise dargestellt sind und auch die Linien und Diagonalen, Symbole der Netzwerke in denen wir gefangen scheinen, in der Peripherie nicht ganz klar sind, so verdichtet sich die Klarheit in seiner,Pumuckl`s unmittelbaren Umgebung. Vielleicht sollten wir seinem Wortwitz zuhorchen und dem unspektakulären Lebensgefühl gehorchen um der Leichtigkeit des Sein`s eine Existenz zu ermöglichen.
Es sollen keine Weisheiten sein, sondern lediglich ein Beitrag zum Gedankenaustausch.
Danke für die vielen Anregungen und ebensolche wünscht euch RuBi
Danke RuBi für das Entdecken des ewigen Kreislaufs in meinem Bild…;-) Das ist eine sehr schöne, sehr passende Interpretation!
Wollte diesmal eigentlich gar nix zu meinem Foto schreiben, weil ich nicht so zufrieden damit war… Mir ist diese Aufgabe diesmal schwergefallen – irgendwie fühlte ich mich zu eingeengt mit diesen 2 Karten… Ok, Aufgabe erfüllt, mein künstlerischer Anspruch nicht;-) Ich wollte nichts Drapieren und suchte nach Dreiecken im hauseigenen Garten – gar nicht so einfach! Erst später, als mein Foto leider schon eingeschickt war, kam ich auf ein Blumenfeld, wo mir eine unendliche Auswahl an Dreiecksformationen entgegensprang, die sehr viel mehr kreatives Gestaltungspotential zugelassen hätten… mmmhhh… Ich lerne- das nächste Mal warte ich mit dem Einsenden bis zum Schluss…;-)
Aber: Deine Interpretation hat mich nun doch sehr gefreut!
Auch die anderen Interpretationen finde ich genial und liebevoll treffend! Was auch immer der/ die Fotograf/in selbst dabei gedacht hat… 😉
Herzliche Grüße, Sophie
Sophie, leider war die Zeit etwas knapp, sodass ich erst heute antworten kann.
Ich freue mich mit dir, dass du auch so einen positiven Zugang zu diesem Blog hast. Ich glaube, dass es hoch zu schätzen ist, dass man die Möglichkeit hat, in einer Gruppe von 11 gleichinteressierten, sich in einem derartigen Forum, vorurteilsfrei, auszutauschen.
Über Aufgabenstellung, individueller Lösung und sich auszudrücken mit dem uns liebgewordenen Ausdrucksmittel,Fotographie,sich inspirieren zu lassen und Selbstreflexion üben zu können, ist schon eine tolle Sache.
Danke auch für die Darlegung, des Werdeganges deiner Darstellung „Spannung im Dreieck“ und deine netten Worte zur Interpretation.
Sehr wohltuend, im Vergleich zur medialen Diskussionskultur des derzeitigen Hauptthemas, Corona.
Viel Spass bei der Lösung der Septemberaufgabe.
Bin schon gespannt auf die Ergebnisse und Wortmeldungen dazu.
Schöne Grüsse aus dem Waldviertel
RuBi
Hallo RuBi, geht mir ganz genau so! Freue mich sehr über dieses von Subhash ins Leben gerufene Projekt und bin jedesmal gespannt auf die Ergebnisse, Umsetzungen und Interpretationen… Es ist spannend, wie sich jeder seinem persönlichen Thema nähert und was für tolle Ergebnisse entstehen! Dein Bild beeindruckt durch seine unglaubliche Leuchtkraft – ganz toll!
Ich freu mich nun auch auf die September- Aufgabe…;-)
Ganz liebe Grüße,
Sophie