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Hallo!
Meine Fotoidee war in meinem Kopf leichter zum Umsetzen, als in Wirklichkeit. ;D
Mein Gedanke hinter „Verflossene Zeit“ war, dass die Veränderung erst so richtig auffällt, wenn man einen Vergleich hat, wie es früher ausgesehen hat.
Das Kinderhaus ist jetzt ca. 20 Jahre alt.
Leider habe ich weder das Programm, noch das Talent mit Fotobearbeitung, darum habe ich das Original-Foto noch hinzugefügt, damit es Sinn ergibt. (der Pinguin verdeckt mich und meine Schwester als Kinder)
Es ist schön, jeden Monat so tolle Bilder zu betrachten.
Liebe Grüße
Nicole
Hallo Nicole!
Eine Collage von alten und aktuellen Zustandsdokumenten desselben Objektes hat sonst niemand eingereicht, das ist also ganz deins. Mir gefällt die Idee sehr gut, auch das Ergebnis kann sich echt sehen lassen. Deine bildliche und schriftliche Erläuterung hat dabei zum Verständnis beigetragen. Und das Bild regt zum Nachdenken an: Von der eigenen Kindheit bis zum heutigen Hier und Jetzt – was ist da nicht alles passiert, während die Zeit verfloss…
Freue mich schon jetzt auf den 1. Februar und dein nächstes Werk!
Hallo Nicole,
ich kann Uli nur beipflichten.
Wenn ich es richtig verstanden habe, habt ihr ein Kinderhaus nur teilweise abgebaut und daraus eine Skulptur gemacht, die jetzt als Kunstwerk und täglich sichtbare Erinnerung an Jugendmomente in eurem Garten steht?!
Genial!!! Habe nichts vergleichbares bisher gesehen.
Ich denke auch,dass jegliche Möglichkeit, Brücken zu haben zu seinen eigenen Wurzeln und Werdegang, sei es in Form von Bildern,Dokumenten, Erzählungen was auch immer eine tolle Sache ist.
Daraus aber ein Kunstwerk zu machen ist über und drüber.
Toll. Danke. RuBi
Hallo RuBi!
Danke für dein positives Feedback. Das Kinderhaus ist, auch wenn es nicht so auffällt, 3m hoch. Mein Papa hat es selber gebaut. (Ursprünglich, weil noch kein Baum groß genug war für ein Baumhaus.)Es ist nicht nur ein Kunstwerk,wir lagern darin noch Blumentöpfe, und eben Holzlager. Es ist nur die Rutsche verschwunden und Efeu hat die Überhand gewonnen ;D
Liebe Grüße
Nicole
Willkommen alle zusammen in 2021 und danke für die Beiträge! Am Aufnahmedatum kann man sehen, dass manche von euch sich lange nicht schlüssig waren, welche Zeichen von Vergangenheit und Vergänglichkeit sie abbilden wollen. Wir sind ja umgeben von unendlich vielen Beispielen, von denen einige anschaulich gemacht wurden: Mauern bröckeln und Farbe verwittert (Pramesh), altes G’lump verstaubt (Iris), Metall verrostet (Subhash), Maschinen und Werkzeuge sind längst überholt (Hertha, Robert), Kommunikationsmittel durch neuere und schnellere ersetzt (Jayme, Uli), Textilien verblassen und zerfransen (meine Idee), Blüten verwelken (Sophie) und feste Konstruktionen gehen aus dem Leim (Nicole, danke für die Erklärung), die Zeit zerfließt surrealistisch (RuBi). Fazit: Nichts bleibt, auch wenn wir es uns manchmal noch so sehr wünschen würden.
Die fotografische Gestaltung war etwas schwierig, mich engt die sog. „Wissenskarte“ etwas ein, manche Idee lässt sich mit der entsprechenden Technik einfach nicht sinnvoll realisieren.
Dennoch freue ich auf die nächste Herausforderung!
Hallo Marilli,
meine Hochachtung vor dem grandiosen Fransenfahnenfoto! Ich finde es eine perfekte Umsetzung der Aufgabenstellung, und das ganz ohne technische Hilfsmittel, nur die blanke Kamera. Ganz fein! Für mich steckt da auch noch etwas metaphorisches drin: Das Königreich Bayern ist schon lange verflossen, dennoch hält sich das Wappen vom ollen Ludwig immer noch hartnäckig, besonders auf der Staatsflagge. Dein Foto vermittelt so was wie Untergangsstimmung, vielleicht sogar mit fliegender Fahne. Geniale Arbeit!
„… Textilien verblassen und zerfransen (meine Idee) …“
Ach, und ich habe das gleich als politisches Statement aufgefasst! 🙂
Es ist erstaunlich, wie das Thema der Vergänglichkeit, die mit einer gewissen Zerbrechlichkeit und Trostlosigkeit einhergeht, in den Ergebnissen eingefangen wurde, wie im Gegensatz zum Spiegelungsthema dumpfe, matte Farben vorherrschen und sich dem Betrachter wenig Freudvolles offenbart (wobei es natürlich subjektiv ist, was man als freudvoll empfindet…;-) Kurz: das Thema der verflossenen Zeit ist eindringlich zu spüren! Sehr spannend finde ich die Lösung mit dem Rahmen bei Dir, Herta sowie die von Dir eingefangene Lichtstimmung- das Gartenhochhaus von Nicole erinnert an eine abstrakte Skulptur, bemerkenswert, was da die Zeit hervorgebracht hat oder was daraus gemacht wurde (durch den Vergleich gut zu sehen!)… Bei Dir, Iris, finde ich das Licht in Bezug auf die Farbkontraste extrem gut gesetzt!! 🙂 Das Werkstattbild von Robert besticht mit seiner Düsternis, gefolgt von der gekonnt eingefangenen Untergangsstimmung, die Dein Fahnenbild hervorruft, Marilli. Etwas heller wird es bei Pramesh, dessen Ruine im wohldosierten Sonnenlicht trotz perfekt eingefangener Vergänglichkeit fast schon lieblich anmutet – Dein Bild, Subhash, löst allein durch die Froschperspektive schon Unbehagen in Bezug auf das mönströse, von der Zeit angefressene Fahrwerk aus… beeindruckend! Da ist auch die perfekt in Szene gesetzte Schreibmaschine von Uli schon fast ein Lichtblick trotz ihrer Ausgedientheit… Sehr nostalgisch wird es bei Jayme, wie habe ich diese Kassetten doch als Kind geliebt… Für die Spannung im Dreieck, die bisher nur ich einmal gezogen hatte, ein tolles Motiv! Last but not least Rubi mit den verflossenen Uhren des Monsieur Dali, puhhh, sehr eindringlich, wie das Thema des Alterns in Deiner Montage wirkt…
Wollen wir nicht doch lieber beim Spiegeln bleiben… ? 😉
Bei mir war der Dezember sehr hektisch, so dass ich die Ruhe für dieses Thema nicht gefunden habe – deswegen ein Bild aus dem Archiv, lustigerweise im Garten von Subhash und Iris entstanden…
Trotz der Schwermütigkeit des Themas wünsche ich Euch ein frohes und glückliches neues Jahr! Ich freue mich auf die weitere Zeit mit Euch!
Sophie
Vielen Dank für die Blumen, liebe Sophie!
An deinem Bild gefällt mir besonders, dass es die pure Natur zeigt, nix Menschengemachtes wie bei ALLEN anderen, so auch bei mir. Dass der Ablauf von Zeit etwas ganz natürliches ist, sollte nicht übersehen werden. „Verfließen“ ist leicht negativ besetzt, steckt doch die Nichtnutzung der Zeit (wofür auch immer(!)) da drin. Um’s mit H. Heine zu sagen: „Oh lass‘ nicht ohne Lebensgenuss dein Leben verfließen, und bist du sicher vor dem Schuss, dann lass‘ ihn ruhig schießen!“ Das ist voller Menschelei und führt beinahe automatisch zur Düsterkeit. Zumindest zu Melancholie und Sentimentalität. Bei Pflanzen in der Natur wird das Verblühen emotionslos als normal von uns Menschen betrachtet. Etwas anders ist es dann schon bei gehegten und gepflegten oder verschenkten Blumen, da menschelt es ebenfalls.
Es ist schön, dass du durch deine großartigen Bilder noch bei uns bist. Ich freue mich schon auf dein Nächstes!
Lieber Uli, da hast Du natürlich Recht, dass der Ablauf der Zeit als etwas ganz natürliches angesehen werden sollte – sonst käme man ja auch nicht mehr hinterher mit der Trauer über den vergangenen Moment…;-) Bei mir wirkten noch die Fotos vom letzten Thema mit ihrer Frische und Verspieltheit nach – aber auch Vergleiche sollte man lassen, ich weiß! 😉 Umso mehr ich mich auf die Fotos einlasse, umso mehr kann ich auch in diesem Thema die Schönheit entdecken… Bei meinem Bild war ich mir nicht sicher, ob es ganz dem Thema entspricht, da auf der Karte ja gezielt von „Objekten“ die Rede war – aber gut, RuBi hat ja auch den Menschen als Inhalt gewählt. Danke für Deine Zeilen und auch ich freue mich sehr auf weitere Fotos von Dir!!! Mit lieben Grüßen, Sophie
Vergänglichkeit ist doch großartig!
Es ist wunderbar, dass furchtbare Geschehnisse vergehen, dass unangenehme Zustände nicht endlos andauern. Aber auch Schönes, Angenehmes, Ekstatisches darf nicht endlos dauern, denn sonst würde es schal und öd und lästig. Das Leben braucht den Kontrast, wie auch die Fotografie. Licht alleine kann man nicht fotografieren, Schatten ist nötig.
Das stimmt! Tatsächlich ist es viel mühsamer, wenn man länger in einer Sache feststeckt und diese nicht zu vergehen scheint… 😉
Liebe Sophie,
danke für dein Lob meiner Lichtsetzung. Ich habe dieses Motiv früher schon mal aufgenommen, da schien die Sonne durch das kleine Fenster unseres ehemaligen Saustalles. Da die Vorgabe wieder mal Farbkontraste war, musste ich sie mit den grünen Gartenhandschuhen wiederholen und in Ermangelung von Sonnelicht eine Taschenlampe verwenden. Hat erstaunlich gut funktioniert.
Diese Ecke ist eine der letzten auf unserem Hof, die sich noch so einigermaßen im Urzustand befindet, den wir beim Kauf vorgefunden haben. Ich mag solche Szenerien gerne, finde sie geheimnisvoll, möchte darin herumstöbern, entdecken, was längst verstorbene Personen mit den Gegenständen wohl angestellt haben, was ihnen daran Wert erschien aufgehoben zu werden.
Nix Melancholie, mehr Neugier bei mir.
Wunderschöne Umsetzungen mal wieder von euch allen! Freue mich immer auf die neuen Beiträge, wie auf Weihnachtsgeschenke 🙂
L RuBi: Gratuliere zum „Opa“!! und zur gelungenen Umsetzung von vergehender Zeit.
Alles Liebe,
Iris
Cool ja, das mit der Lichsetzung wirkt genial, macht den ganzen Raum und die Gegenstände so plastisch!
Oh je, ich hoffe, ich werd nicht ganz falsch verstanden, was meinen Umgang mit dem Thema betrifft… Auch ich stöbere gerne in alten Sachen, ich liebe alte Dinge und Gegenstände… Es mag an meiner jetzigen Lebenssituation liegen, dass ich gerade etwas sentimentaler bin…
Alles Liebe Dir/ Euch allen und einen wunderschönen Januar wünscht –
Sophie
Liebe Iris,
dank deine Erklärung an Sophie weiß ich jetzt, was mich trotz der Faszination des abgelichteten Ensembles ein wenig irritiert hat: es war nicht die Sonne, sondern Kunstlicht; vermutlich eine Taschenlampe mit LED-Licht. „Erstaunlich gut“ ist milde ausgedrückt! Die Komposition des Bildes ist allererste Sahne, etliche andere stbp-Tipps finde ich darin wieder, kurzum: es ist für mich ein Meisterwerk!!!
Uli, der Glühlampenexperte, hat den „Fake“ natürlich glatt erkannt!! Ja, es war tatsächlich eine Taschenlampe mit LED-Licht. 🙂
Danke herzlich, für dein Lob, das freut mich sehr!
Seit Alle willkommen im neuen Jahr.
Ich hoffe ihr seit Alle gut herübergekommen und voller Ideen und Hoffnungen und Zuversicht für`s neue Jahr.
Der künstlerische Abschluß 2020 ist ja sensationell. Ein wesentliches Qualitätsmerkmal für Bilder, ist meines Erachtens, das Bedürfnis sie öfter zu betrachten und vielleicht sogar dabei noch Emotionen zu verspüren. Beides ist der Fall besonders bei Jajmes und Ulis berührenden Darstellungen der Kommunikationsmittel aus der Zeit unserer Jugend, die automatisch mit Melancholie verbunden sind.
Ich, für meinen Teil, darf berichten, dass unsere Familie sich durch die Geburt von Theo am 14.10.2020 erweitert hat.Gleichzeitig ist unsere Tochter Mutter, meine Frau und ich Großeltern und meine Mutter(94a) zur „Urli“ geworden. Die Zeit oder ihre Interpretation kam also in Bewegung.
Anlaß genug dieses Thema in die gestellte Aufgabe zu integrieren. Der gewählte Hintergrund, „die zerrinnende Zeit“ oder „die Beharrlichkeit der Erinnerung“ von Salvador Dali 1931, hier eine Reproduktion meines Vaters, schien mir aufgelegt.
Die Plazierung des Kopfes eines Neugeborenen auf dem abstrahierten Gesicht des Künstlers Dali und geschützt durch die erfahrenen Hände der 94 jährigen Urli sind für mich eine runde Sache, auch wenn die fotografische Umsetzung und Bearbeitung deutliche Mängel erkennen lässt.
Danke für eure Inspirationen durch eure Beiträge und hoffe, dass ich auch einen kleinen Beitrag zu eurer Unterhaltung beigetragen habe.
RuBi
Lieber RuBi, herzlichen Glückwunsch zur Geburt Eures neuen Familienmitglieds! Mit Deiner Erläuterung sehe ich Deine Montage noch einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel! 🙂 Sehr berührend! Mit lieben Gruß, Sophie
Liebe Sophie,
es tut mir leid wenn ich dich zuerst negativ emotionalisiert habe.
Da sieht man wieder wie wichtig es doch zu sein schein, eine sozusagen Urinterprätation des Beitragleistenden zu kennen. Auch ich frage mich oft: „was hat sie/er sich dabei gedacht“?! Die persönliche Interprätation und Wertschätzung bleibt natürlich der/dem BetrachterIn überlassen aber interessant ist es schon,zu wissen, durch welche Gedanken die Motivation zur Umsetzung genährt wurde.
Auch ich habe im Mai 2020 eine ganze Serie von Bildern, ähnlich deinem Beitragbild gemacht und mich sehr damit identifizieren können. Deine Darstellung verbunden mit dem gestellten Thema finde ich auch sehr gelungen. Gratulation und Dankeschön.
Freue mich auf 01.02.2021(schreibt sich wie ein Computercode)
RuBi
Lieber RuBi,
Wahrnehmung ist bekanntlich ja komplett subjektiv…;-) Aber in dem Fall finde ich es total spannend, weil ich ja in keinster Weise wissen konnte, was für ein persölnliches und vor allem freudvolles Thema sich darin für Dich verbirgt… Ich sah nur die vom Alter gezeichneten Hände, das süße Baby und die zerflossenen Uhren und dachte, puhhh, so kann man die Vergänglichkeit also auch darstellen, vom Säugling zum Greis… Was ja an sich etwas ganz natürliches ist, wenn man nicht grad selbst in irgendeiner Melancholie-Schleife drin hängt…
Also alles bestens und für mich wiedermal ein Lehrstück für Wahrnehmung!
Ich danke Dir auch für Deine Zeilen und freue mich ebenso auf das nächste Computercodedatum 😉
Sophie
Hallo RuBi-Opa,
super Lösung für die Aufgabe, noch dazu als „a theme within a theme“ – traumhaft! Bin wieder begeistert.
Die alte Remington Portable übrigens (eine der ersten mit QWERTZ-Tastaturanodnung überhaupt) diente mir im Grundstudium als Schönschrifthilfsmittel, davor hat mein Vater sie bis ca. 1970 für die Herstellung von Unterrichtsmaterialien (Spiritus-Matrizen-Umdrucke!) verwendet. Und mein Großvater hat noch seine Dissertationsarbeit damit getippt. In die Familie kam die Maschine im Jahr 1928, dem Geburtsjahr meines im letzten November verstorbenen Vaters. Eine in USA lebende Cousine meines Großvaters schenkte sie ihm seinerzeit zum 30. Geburtstag (es war sein großer Wunsch).
Also wieder einmal eine Parallele bei uns – die Väter. Und dann ja auch das Schwarz-Weiß, wobei ich eine Sepia-Tönung gewählt habe, um zu vermitteln, wie Pressebilder aus der damaligen Zeit heute ausschauen würden.
Ich freue mich sehr darüber, mit meinem Beitrag bei dir Emotionen erzeugt zu haben, auch wenn es „nur“ Melancholie ist. Dein Werk tut dies ja im Übermaß – cirle of life, gepaart mit der relativ und absolut verfließenden Zeit; das verleitet zum Meditieren.
Vielen Dank für dieses besondere Foto, und genieße deine Aviatur!
…vertippt. Ich meinte „circle of life“…
Hallo Uli,
ich bin ganz fix und foxi ob deiner Rezension meinen Beitrag betreffend. Ich kann leider nicht auf so tiefschürfende Verwendungen verweisen. Aber für mich als Jugendlicher war die plötzliche Existenz einer Maschiene zum Schreiben in unserer, sonst nicht besonders technisch ausgestatteten Familie, ein Schritt in die Zukunft.Wir waren jetzt innovativ und gehörten somit dazu. Ein erhebendes Gefühl. Und ich habe diesen psychologischen Moment versucht bis in die Jetztzeit zu prolongieren. Habe die Schreibmaschiene noch bis vor einigen Jahren in der Ordination für kleinere Aufgaben benutzt(Briefumschläge Karteietiketten,…)bis kein Farbband mehr zu erwerben war. Somit war der Übergang von analog zu digital besiegelt. Unbedeutend aber persönlich berührend. Und dein Meisterwerk,und das meine ich wirklich so, bringt diese Erinnerungen wieder zum Vorschein,Ähnlich wie Jayme`s Tonkassetten
Von der Idee, der perfekten fotografischen Umsetzung, bis hin zur Farbgebung, eben ein Meisterwerk. Danke-RuBi
Lieber RuBi, jetzt bist du also auch Großvater geworden. Gratuliere!
Und Theo wünsche ich, dass ihm Zeit auch dann später im Erwachsenenalter so wie jetzt ziemlich wurscht bleibt …
Hallo Subhash,
danke für die Gratulation. Habe natürlich nicht sonderlich viel dazu beigetragen. Ich durfte allerdings das Vertrauen meiner Tochter und meines Schwiegersohnes genießen und Geburtshelfer sein.
Ein Tag der besonderen Art-Edition.
Unvergleichlich schön.
Emotion pur, so wie sie Kunst, jedweder Art, stets versucht auszulösen.
Carpe diem
Carpe vitae
Carpe artem.
RuBi
Ein bisschen wirst du ja mitgeholfen haben, deine Tochter großzuziehen, sonst hätte es auch keinen Enkel gegeben, jedenfalls nicht von ihr.
Für dich ist’s wahrscheinlich im Allgemeinen nicht mehr so besonders (außer, wenn’s die eigene Tochter ist), aber meine vier Anwesenheiten bei (menschlichen) Geburten waren für mich sehr intensiv. Überwältigende Erlebnisse! Und sicher nicht deshalb, weil ich kein Blut sehen könnte, sondern weil es spirituell/geistig/seelisch/emotional so eindrücklich war.
Die Geburt eines Menschen ist und bleibt ein emotionales Ausnahmeerlebnis.
Dass hier bei der Geburt des eigenen Enkelkindes noch ein persönlicher boost sich addiert scheint verständlich.
Aber es bleibt dabei, dass JEDE Geburt etwas ganz besonderes ist.Zugegeben beeinflusst der Schleier der Verantwortlichkeit ein wenig den freien Blick auf das emotionale Erlebnis.
Meine „Wissenskarte” war, so wie Marillis, „Froschperspektive”. Jetzt weiß ich nicht wirklich, wie ein Frosch sieht, ob in Schwarzweiß oder Farbe (und in welcher), aber klein ist er jedenfalls und sieht größere Objekte in Untersicht, wenn er nicht auf einen Baum klettert. Und da er die Augen so weit auf der Seite hat, wird er wohl einen sehr großen Sichtbereich haben. Die „Froschperspektive” (oder englisch „worm’s eye view” – „Wurmaugensicht”) nahm ich recht wörtlich. Also setzte ich mein Ultraweitwinkel mit 7-14 mm Brennweite auf die Kamera und diese an die umgedrehte Mittelsäule meines Stativs, so dass sie knapp über dem Boden hing, und komponierte meine Froschperspektiven. So ähnlich wie hier:
Es gibt da noch so einen Aspekt der Vergänglichkeit, der in einem anderen Foto der Serie zu diesem Thema deutlich wird, nämlich, dass in ihr der Same zu neu Werdendem liegt. Im Winter wird der Frühling, der Sommer und der Herbst vorbereitet:
“Apple Tree #6199” by Subhash, auf Flickr
Hello Jamey,
Unfortunately I haven’t had the chance to express my joy at your contributions. Without exception, they represent a fine art of photography behind which a sensitive, trained and art-oriented personality must stand. I was particularly touched by your last post with the music cassettes.
Immediately memories are awakened as I put the first cassette recorder on my shoulder as close as possible to my ears and wandered around at unnecessary volume, sucking in my favorite numbers, maybe even dreaming of playing or performing this music myself.
Thoughts of lovesickness or the idea of spreading the right pheromones with musical ecstasy and waiting for the effect.
whatever. Thoughts of a wonderful time that were brought to new life transatlantically through your contribution.
Congratulations on your photo talent. Like the others, I am looking forward to your further contributions.
RuBi
RuBi,
Thank you so much for your kind words and for sharing your thoughts. I am thrilled to hear that my photo evoked so many memories for you. It’s amazing how art can do this, isn’t it? I’ve always loved how when you hear a particular song, it can take you right back to that moment from the past. It seems as though my photo has done that for you, and I am grateful. Music and photography can be so powerful. And, it’s proven today with this experience. Very magical.
And, congratulations on the new addition to your family. I really enjoyed reading your explanation of your photo. I’m so glad this group shares their thought process behind their photos. I’ve always enjoyed the opportunity to understand the mind of the artist with their work. There are so many wonderful stories through everyone’s photos on this challenge. I am still absorbing them all. There are so many unique translations on the theme of „former times.“ And, the commentary on this month’s challenge is fantastic. Stirs up even more thoughts within me. Once my mind stops swirling inside, I will write some more.
Thanks again so much for reaching out and sharing your experience with my photo. RuBi. It really means a lot to me.
Hi Jayme,
what a great idea – magnetic tape cassettes in combination with their biggest problem: „tape salad“! And the triangular tension is remarkable, as I find out.
My first attempt to „former times“ was a macro of vinyl grooves (a 1969 Neil Diamond Alnum) with some dust particles, but that didn’t work out fine with „central perspective“. So we both were thinking nearly the same way. Second was a close-up of an old spruce tree trunk loosing it’s bark, and third finally my old smiling typewriter.
As RuBi wrote, your photo released also in my head a lot of memories concerning my later youth. I still got a functioning HiFi Cassette Recorder and sometimes I listen to certain tapes containing mostly american jazz-rock music from the 80’s like projects with Steve Morse or Stanley Clarke a.m.m. – handmade recordings from borrowed vinyl longplayers; this was much cheaper than buying the rare, imported records. And – how shall I tell you: it still sounds good! Almost two hundred Cassettes I keep as a real treasure. But there’s a long time passed since my last listening to taped music. So I’m happy you reminded me of it, and my next one-and-a-half free hour in leisure I will suck in some C-90-noise. Thanks to you!
Hallo Uli,
ich habe auch noch einige Kassetten daheim, die ich aber kaum noch abspiele. Zu lebhaft ist die Erinnerung an mein kassettenfressendes Autoradio 😉 Ein Bleistift lag immer griffbereit, um die Bänder wieder hinein zu spulen.
jaja, Cassetten im Auto hören…
Habe damals nach Verlust einmaliger Tapes extra ein Modell angeschafft, das einen hochwertigen Player hat. Bis 2003 hat der problemlos mit Autoreverse und Leerstellenüberspringen gearbeitet – das Teil liegt jetzt am Dachboden und wartet darauf, in der neuen Loggia installiert zu werden, weil es auch schon einen externen 6er-CDP aufweist.
Uli, great minds think alike 🙂 I’m so glad you are going to listen to your old tapes. What a wonderful way to spend time. And, I am impressed that you still have a cassette recorder that works! I remember making „mixed tapes“ as a kid. I was born in ’81, but cassette tapes were still all the rage, especially in the 80s. It’s amazing how things have changed, but also amazing to see the things that have still remained tried and true. Also, amazing to see how things of the past come back through as another cycle of life. You see this a lot in fashion, but I think it art and music too. I love your thought process with the vinyls with dust particles. It would be a lot harder to break a vinyl compared to me pulling out the tape of the cassette. I admit, it was a little fun making the „tape salad“ as you put it. Made me feel like a kid again. But, I can also relate to Iris‘ comment about always having a pencil nearby to wind up the tape. Look forward to hearing which cassettes you chose to listen to out of the 200 today. Wow, that’s quite a collection. And, fun to go down memory lane.
I love your „smiling“ typewriter. Talk about some stories that your typewriter could tell 🙂 Neat to hear about how it’s been passed down through your family. I fond memories of using the typewriter at my father’s office. I thought it was really neat to hear the clacking sounds. I always wanted to type fast to hear it go faster. I typed a lot of gibberish to make it do this, and also enjoyed using the whiteout. I hope you are enjoying your evening of cassette music, and thanks so much for sharing with me!
@ Herta: Hast du auch so eine „vergessene Ecke“ daheim, oder ist das Motiv woanders aufgenommen?
Ich konnte in einer alten Scheune ines Bekannten fotografieren, was recht spannend war.
Übrigens finde ich auch jedesmal die Ergebnisse unserer Aufgaben sehr spannend, die unterschiedlichen Umsetzungen und Ideen sind sehr anregend.
Diesesmal hat mich besonders die Umsetztung von Rubi berührt.
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Hi Hertha,
wunderbare Aufnahme mit wunderbarer Aufbereitung! Die betonte Doppel-Rahmung mit Hell-Dunkel-Verlauf als Stilmittel finde ich großartig, habe so was noch nie gesehen, spricht mich aber voll an. Vielen Dank für diese inspirierende Interpretation der gestellten Aufgabe!
@ Pramesh: Wann warst denn du beim Hundertwasserhaus im Kamptal? Mit uns meines Wissens nie, oder?
Ist es denn wirklich die Hundertwassermühle?
Das ist ein Nebengebäude der Hahnmühle, vulgo „Hundertwassermühle” bei Roiten im Oberen Kamptal. Wir waren dort schon viele Male mit Foto-Workshop-Gruppen.
Egal, was das für ein Gebäude ist: Das Bild ist SUPER! Die ästhetische Faszination des Verfallenden finde ich ganz stark eingefangen. Und, Pramesh, du hast die (leidige?) Drittelteilungsregel bestmöglich umgesetzt, da mit genügend Toleranzraum versehen. Bist und bleibst halt ein Profi, meine amateureske Hochachtung!
@ Nicole: Herrlich, das zugewachsene Spielhäuschen! Kann man es eigentlich noch betreten? Müsste ja ein ganz romantisches Versteck sein inzwischen!
Mann kann es noch betreten, ist auch Lager für Blumentöpfe und ähnlichem. So romantisch ist es glaub ich nicht mehr, aber als Kinder haben wir auch darin übernachtet.
Liebe GRüße
Nicole
@ Robert: Extrem spannendes Bild in meinen Augen. Erinnert mich an die Sammlung aufbewahrter Teile, die mein Schwiegervater (Landmaschinenschlosser i.R.) angelegt hatte, in einer freistehenden Halle ohne Strom, also auch ohne Licht. Oft genug habe ich da im nahezu farblosen Dreivierteldunkel nach Bolzen, Federn oder nichtmetrischen Gewindeschrauben und -muttern gesucht… Auch dort bogen sich die Regalbretter unter der schwermetallenen Last. Inzwischen wird die Halle von seinem Sohn anderweitig genutzt, daher ist die Zeit dieser Sammlung schon seit Jahren abgelaufen. Dank deines Fotos ist sie wieder in Erinnerung gekommen, dankeschön!
Ich bin von der Fülle der Gedanken in den Kommentaren genauso begeistert wie von den Fotos selber. Der Satz „Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“ stimmt in meinen Augen nur bedingt. Die sprachliche Auseinandersetzung (es muss nicht unbedingt schriftlich sein) ergänzt in vielen Fällen das Verständnis. Es ist wunderbar, dass dem hier so viel Raum gegeben wird, vielen Dank an Euch alle.
Zur Ergänzung noch zu meinem Bild:
Es war der Tanz. Es war das Leichte, das Flatterhafte, das Vergehen, das Verwehen, die Auflösung. Ich habe bei keiner Aufgabe so viele Möglichkeiten gehabt wie bei dieser, denn ich lebe in einem alten Bauernhaus mit Nebengebäuden, in denen es genügend Gegenstände aus früheren Zeiten gibt. Unser Nachbar entkernt Gebäude, allein sein Schrottplatz ist einerseits eine unerschöpfliche Quelle des Ärgernisses, andrerseits auch für die Entdeckung von Formen, Materialien, Strukturen, Texturen und Farben, je nach Einstellung des Betrachters. Aber ich war der ganzen Tristesse und Nostalgie überdrüssig und hörte auf zu suchen, ich ließ das Motiv zu mir kommen.
Es war die Anmut, die Heiterkeit, das Scherzen mit dem Wind, dem Ostwind, der bei uns der „Unterwind“ heißt, der die Fetzen eines Tages löst und verweht, bis sie dann im Sulzbach landen, der in die Rott mündet, diese in den Inn, der Inn in die Donau und die Donau ins Schwarze Meer…
Es war der Kreislauf des Werdens und Vergehens, auch des Untergehens von Symbolen, Gedanken, Weltanschauungen.
Durch die Nachbearbeitung habe ich versucht, die Aufmerksamkeit des Betrachters auf die tanzenden Fetzen zu lenken, durch eine andere Objektivwahl (danke, Subhash!) käme die Froschperspektive deutlicher heraus.
Ich habe wieder eine Menge gelernt in dieser Runde. Abschließend noch meinen herzlichen Glückwunsch an RuBi zum Enkerl!