Cyanotypien sind nicht wiederholbar

Eine Cyanotypie ist nicht exakt wiederholbar, jede ist ein Unikat. Wird sie auch noch getont, ist es noch schwerer eine ähnliche Anmutung zu erreichen wie beim vorigen Mal. Einige Zeit gelang es mir, beinahe neutralgraue „Drucke” herzustellen, aber dann änderte sich irgendetwas, das Papier, die Chemie, die Umgebungstemperatur, die Wasserhärte, … und die Tonung griff nicht mehr so richtig an. Doppelte Dosis, das Bleichen anpassen, länger, kürzer belichten: nichts half. Obwohl ich genaue Aufzeichnungen über den Ausarbeitungsprozess führe, ist es mir nicht möglich, gewohnte Ergebnisse auf die gewohnte Art zu erreichen. Die neutralgrauen Cyanotypien sind anscheinend vorerst einmal Geschichte, was mich betrifft. Und dann war auch noch mein Lieblingspapier plötzlich nicht mehr erhältlich. Längere Suche im Internet führte noch zu ein paar übriggebliebenen Blöcken, aber jetzt scheint Schluss zu sein. So musste ich mich auf die Suche nach neuem Material machen. Nach drei Tagen Testen bin ich erst einmal mit der Papiersuche zu Ende gekommen.
Cyanotypie-Tests Weiterlesen

Portrait MMMaria

Als Leiter des Portrait-Workshops am letzten Samstag habe ich im Studio nicht fotografiert um den Blitzfunk nicht zu blockieren, hier aber noch zwei Aufnahmen bei vorhandenem Licht, die erste wieder mit dem Petzval 85 mm f/2.2 @ f/4, die zweite mit dem Zuiko 35-100 mm f/2 @ 100 mm und f/2:
Subhash: „Mmmaria #3311” Weiterlesen

Zwei Fotografien auf 10 m2

Subhash: „Kaminstube Schwarzenau #343”
Das Schwarzenauer Gasthaus „Kaminstube” der Familie Zlabinger hat einen neuen Saal. Ich freue mich, dass ich dafür zwei große Fotografien im Auftrag der Wirtsleute aufnehmen durfte. Gemeinsam nehmen sie nun mehr als 10 m2 der Wandfläche ein. Selbstverständlich war es nicht ganz einfach die nötige Auflösung für diese großen Fotografien zu erreichen, aber es ist gelungen: Sie sind auch aus 30 cm Entfernung scharf. Weiterlesen

Geras/Steinteich

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Winterdämmerung

Wenn man von der Sonne hervorgelockt, bei uns im Waldviertel spazieren geht, dann merkt man schon, dass der Winter nicht vorbei ist. Der Wind ist kalt und scharf, und nur dort, wo er nicht weht und die Sonne wärmen kann, dort ist es angenehm, und man bekommt die erste Ahnung vom Frühling. Es wird noch dauern, aber es wird langsam …

(Aufnahmen mit Infrarot-Kameraumbau) Kommentieren →

Wir brauchen das Ungenaue!

Subhash: «Las sombras #6738»

«Las sombras #6738»

Ob denn die Fotografie überhaupt imstande sei, das Wesen der Dinge wiederzugeben, das fragten sich viele der ersten Fotografen, wo sie doch wahllos eine Unmenge unnützer Details aufzeichne.

„Das Wesen der Dinge”: Wer verschwendet heute noch einen Gedanken daran? Man tut so, als ob Fotografie DIE WAHRHEIT darstelle, obwohl jedem Mitglied der westlichen „Zivilisation” klar sein müsste, dass hier alles Mögliche aufgenommen wird, nur ganz sicher nicht die eine, einzige Wahrheit. Man tut so, als sei diese oberflächliche Ansicht der Dokumentaristen schon das (oder jedenfalls genügend) Wesen der Dinge. Dementsprechend wird dem Detailreichtum gehuldigt, der Schärfe und der Quietschentchen-Buntheit. Das ist selbstverständlich auch Ausdruck eines Glaubens an die Wissenschaft, die sich ja ebenfalls nicht mit einem vermuteten Wesen beschäftigt, sondern mit Details, Stückwerk, Bruchstücken, und glaubt, dadurch DER WAHRHEIT auf die Spur kommen zu können. Weiterlesen