Regentage im Waldviertel

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„Jänner im Waldviertel: grau, nass, kalt, neblig, bestenfalls noch kälter, dann aber auch Schnee …” Und da soll man einen Foto-Workshop besuchen? –

So könnte man denken, aber es gibt kein schlechtes Wetter zum Fotografieren: Kälte bedeutet klare Luft und knusprige Details, Nässe gibt kräftige Farben, Nebel lässt einen wunderschön mit Luftperspektive arbeiten, Schnee reduziert Bildelemente auf wesentliche Formen, trübes Wetter liefert ganz weiches Licht …
Subhash: „Regentag #7135”
Vom Maler Friedensreich Hundertwasser wird berichtet, er wäre so begeistert vom Regenwetter gewesen, dass er sich gerne auch noch „Regentag” genannt hätte. Er begnügte sich aber dann doch mit seinen beiden Namen und taufte stattdessen sein kleines Schiff „Regentag”, mit dem er über die Meere fuhr.
Ich geb’ ja zu: Gemütlich ist das nicht, wenn es bei +2°C regnet oder bei -10°C der Wind pfeift, aber es lohnt sich, nicht hinter dem Ofen sitzen zu bleiben und Fotobücher durchzublättern, sondern mit wetterfester Kleidung, Kamera und Stativ aufzubrechen und die Augen aufzumachen! Wir werden mit Bildern nach Hause kommen, die andere eben nur aus Büchern kennen (weil deren Autor*innen nicht im Warmen sitzen blieben). Und dann am Abend bei der Bildbetrachtung werden wir uns freuen unsere Bequemlichkeit ein wenig zurückgestellt zu haben. Ein Bild mit Haut und Haaren erlebt zu haben bewirkt mehr als es bloß zu konsumieren.
Und es gibt ja auch schöne Wintertage. Vielleicht auch beim „Spiel der Wirklichkeit”, unserem Foto-Workshop im Jänner im Waldviertel.

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