Archiv der Kategorie: Fotografie
Am Teich
Gemessen an meinen Bedürfnissen ist das Leben am Land wesentlich qualitätsvoller als in der Stadt. In unserer Gemeinde gibt es einen wirklich schönen Badeteich mit Umkleidekabinen, Toiletten, Duschen und kleinem Bufett. Er ist so groß, dass sich Jugendliche und Pensionist*innen nicht ins Gehege kommen, Fischer*innen und Schwimmer*innen auch nicht. Wenn es im Sommer sehr heiß ist (und entgegen dem Klischee vom kalten Waldviertel kommt das oft vor), dann setz ich mich aufs Fahrrad und fahre für zwei Stunden an den Teich. Es gibt viele davon im Waldviertel, aber unserer ist mir halt der nächste. Weiterlesen
Abwedeln und Nachbelichten
Ein interessantes Video zum Thema „Abwedeln und Nachbelichten” analog und digital habe ich unlängst gesehen …
James Dean am Times Square von Dennis Stock, Dunkelkammer-Notizen von Pablo Inirio
So gut ich Lightroom finde, so sehr stört mich das De-facto-Monopol von Adobe und vor allem sein Abo-Modell. Daher bin ich immer offen für Alternativen, und ein Workshop-Teilnehmer hat mich wieder einmal auf darktable aufmerksam gemacht. Seit ein paar Wochen nehme ich mir nun die Zeit und versuche mich damit vertraut zu machen. Einerseits ist es unglaublich, wie vielfältig und umfangreich darktable (DT) ist, andrerseits funktioniert vieles nicht wie es soll oder ist im Vergleich zu Lightroom sehr umständlich. Man darf auch nicht erwarten, dass sich DT nahtlos in die gewohnte Umgebung des Betriebssystems einfügt. Ich arbeite auf Mac und empfinde DT als Fremdkörper. Weiterlesen
Lebendiger fotografieren
Unzählige Fotos werden gemacht, und die meisten nicht einmal eine Sekunde lang betrachtet: „Schau!” – „Schön!” – … und das war’s auch schon.
Solche Fotos meine ich nicht, wenn ich von Fotografien spreche; auch die Fotografin oder der Fotograf haben keine Sekunde investiert um eines davon aufzunehmen. Wirklich hinzusehen braucht aber Zeit.
Un dia del sol invernal
Waldvision
Karottenprinzip
Bezahle deinen Fotografen!
Wieder einmal diese Situation:
Ein eMail aus der Redaktion eines Kulturmagazins einer österreichischen Landesregierung trifft ein: „Eilt bitte”. Die Chefredakteurin fragt an, ob ein bestimmtes meiner Fotos verwendet werden darf, das im Internet gefunden wurde.
Ich schau mir das an; ja, es ist eines meiner Fotos, suche es heraus, ja, es ist in ausreichender Auflösung und Qualität für den Druck vorhanden, suche mir die Auflage des Magazins über Internet heraus und schreibe zurück: „Darf verwendet werden, kenne Ihre Zeitschrift leider nicht, kostet normalerweise bis zum Postkartenformat bei dieser Auflage …” Ich lege noch zwei weitere Fotografien der angefragten Szene bei, um eine optimale Auswahl zu bieten.
Und dann: nichts. Einfach nichts mehr, gar nichts mehr. Auch im Spam-Ordner: nichts. Auch nach drei Tagen: nichts. Weiterlesen
„Cosmea #8566”
Willkommen!
Von der Aufnahme zum Bild
Einer meinerer Foto-Workshops nennt sich „Von der Aufnahme zum Bild”. Um ein wenig zu illustrieren, womit er sich beschäftigt, möchte ich zwei Beispiele bringen. Sie zeigen, dass die fotografische Aufnahme oft nur der erste Teil des Prozesses ist, der eine Fotografie hervorbringt. Eine sorgfältige Ausarbeitung kann die Bildaussage verstärken, Details hervorheben oder auch Bildteile wegretuschieren, die man bei der Aufnahme nicht weglassen konnte. Ich arbeite außerdem gerne in Schwarzweiß und setze die Farben lieber selbst in Grautöne um, als das der Kamera zu überlassen. Außerdem bevorzuge ich getonte Graustufenbilder.
Beispiel 1
Tage der Offenen Ateliers 2019
Zum 17. Mal finden die Tage der Offenen Ateliers in Niederösterreich statt, und über 1000 Künstler*innen machen mit. Diesmal zeige ich Fineart-Prints, fotografische Edeldrucke, Diashows und Isoluxe.
Fineart-Prints
Fünf Beispiele aus meiner Serie „Sahumerio” (zu der übrigens auch ein Büchlein erhältlich ist, das hier bestellt werden kann) und ein Beispiel aus „Tod du wirst meine letzte Liebe sein” werden zu sehen sein.
Fotografische Edeldrucke
Mir gefällt das alte fotografische Verfahren der Cyanotypie. Meine Serie „Positionierungen” bringt Portraits, die aus der Überlagerung dreier Aufnahmen entstanden sind. Weiters werden Ansichten aus Schwarzenau (viele vom Schloss) und der Schwarzenauer Umgebung zum Verkauf angeboten.
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Street Photography – Der hämische Blick?
Wenn man sich die Fotografien in der aktuellen Ausstellung des Kunsthauses Wien ansieht (die mit bemüht zeitgeistiger Schreibweise „Street.Life.Photography” betitelt ist) könnte man meinen, Street Photography sei zu einem großen Teil Lust am Bloßstellen von Leuten im öffentlichen Raum und kaum unterschieden von den Aufnahmen sensationslüsterner Paparazzi. Denn was soll man davon halten, wenn die anscheinend an U-Bahn-Fenstern plattgedrückten Gesichter müder Leute bloßgestellt werden, ins Fenster eines Nachtklub-Badezimmers hineinfotografiert, die Blutlache eines anscheinend gerade Verstorbenen der Urinlache eines Hundes gegenübergestellt oder ein Erhängter mit einer Fotografie nach oben schauender Menschen kontrastiert wird?