Cyanotypien sind nicht wiederholbar

Eine Cyanotypie ist nicht exakt wiederholbar, jede ist ein Unikat. Wird sie auch noch getont, ist es noch schwerer eine ähnliche Anmutung zu erreichen wie beim vorigen Mal. Einige Zeit gelang es mir, beinahe neutralgraue „Drucke” herzustellen, aber dann änderte sich irgendetwas, das Papier, die Chemie, die Umgebungstemperatur, die Wasserhärte, … und die Tonung griff nicht mehr so richtig an. Doppelte Dosis, das Bleichen anpassen, länger, kürzer belichten: nichts half. Obwohl ich genaue Aufzeichnungen über den Ausarbeitungsprozess führe, ist es mir nicht möglich, gewohnte Ergebnisse auf die gewohnte Art zu erreichen. Die neutralgrauen Cyanotypien sind anscheinend vorerst einmal Geschichte, was mich betrifft. Und dann war auch noch mein Lieblingspapier plötzlich nicht mehr erhältlich. Längere Suche im Internet führte noch zu ein paar übriggebliebenen Blöcken, aber jetzt scheint Schluss zu sein. So musste ich mich auf die Suche nach neuem Material machen. Nach drei Tagen Testen bin ich erst einmal mit der Papiersuche zu Ende gekommen.
Cyanotypie-Tests Weiterlesen

Fotoworkshop „Spiel der Wirklichkeit” in Weitra ’18

Wenn ich an Weitra denke, fällt mir das 99er-Haus ein, das alleine schon zahlreiche Fotomotive bietet, das Gabrielental mit dem Drüsentragenden Springkraut an der Lainsitz, das gerade in Blüte war, der Hauptplatz mit dem darüber thronenden Schloss, die Stadtmauer beim Rähmchen-Spaziergang, mein Stress, die Abschluss-Diashow fertig zu kriegen, der nächtlich piepsende Rauchmelder in unserem Quartier (Batterie war leer) und die sich gegenseitig sehr anregende Gruppe des ersten Foto-Workshops …
Im Seminarhaus Weiterlesen

Portrait MMMaria

Als Leiter des Portrait-Workshops am letzten Samstag habe ich im Studio nicht fotografiert um den Blitzfunk nicht zu blockieren, hier aber noch zwei Aufnahmen bei vorhandenem Licht, die erste wieder mit dem Petzval 85 mm f/2.2 @ f/4, die zweite mit dem Zuiko 35-100 mm f/2 @ 100 mm und f/2:
Subhash: „Mmmaria #3311” Weiterlesen

Electric Orpheus Academy

Nahe Rapottenstein im Waldviertel (NÖ) befindet sich eine Hochburg elektroakustischer Musik, die Electric Orpheus Academy. Musik, die Ohren und Geist öffnet, wird dort erarbeitet und zu Gehör gebracht. Anlässlich des Konzerts am 7. Juli ’18 entstanden ein paar fotografische Arbeiten:


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Portraitfotografie

Portrait-Fotografie erfordert hohe Kunstfertigkeit. Alle, die einmal versucht haben, ihre Liebsten ins Bild zu setzen, wissen, dass es nicht einfach ist, ein gekonntes Portrait zu arrangieren. Am allerwichtigsten ist dabei der gute Kontakt zwischen Fotograf*in und Modell, besonders dann, wenn es sich um Leute handelt, die nicht gewohnt sind, fotografiert zu werden und es auch nicht mögen. (Und das sind die meisten.)
Im klassischen Portrait besteht die Aufgabe für die Fotografin oder den Fotografen darin, eine Pose zu arrangieren, die das Modell in einer natürlichen Ansicht zeigt und nicht steif oder gar gezwungen wirkt.

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12. Fotografischer Salon

Am kommenden Freitag findet wieder der „Fotografische Salon” in Schwarzenau statt. Er steht jeder Interessierten kostenlos bzw. gegen freie Spende offen (männliche Fotografen sind selbstverständlich mitgemeint). Das Thema ist dieses Mal „Meisterbilder”. Wir werden sehen, was wir von herausragenden Fotografien lernen können. So beispielsweise von Arbeiten Vivian Maiers, die übrigens gerade im Wiener „Westlicht” gezeigt wird (noch bis 19. August ’18). Weiterlesen

Die Welt steht Kopf …

… aber so lange der Kamp aufwärts fließt, ist noch Hoffnung.

Gestern, am 19. Mai ’18 wurde in Gars Engelbert Reis’ Camera obscura-Projekt „Die Welt steht Kopf” eingeweiht. Sein „dunkler Raum” ist 2 x 2 x 2 m groß, frei begehbar und steht zumindest bis 5. August am Wörth (3571, Babenbergerstraße 1). Das durch ein kleines Loch einfallende Licht ergibt auf der gegenüberliegenden Wand ein am Kopf stehendes Bild. Wenn man in die Camera eintritt und die Türe schließt, muss man einige Zeit warten, bis sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben. Dann aber erscheint das Bild, bewegt und in Farbe, ohne jede Linse. Klares Wetter ist von Vorteil, eine trübe Lichtstimmung erzeugt ein sehr schwaches Bild. Hier ein Beispiel, bei strahlendem Sonnenschein aufgenommen: Weiterlesen

Ausarbeitung (Clivia)

Gestern fand der 11. Fotografische Salon in Schwarzenau statt. Ein Ergebnis ist hier zu sehen, und wie so oft ist die Ausarbeitung des „digitalen Negatives” entscheidend für die Bildwirkung, das Herausarbeiten dessen, was an Ort und Stelle gesehen und empfunden wurde. Dieser Aspekt der Fotografie wird auch im Foto-Urlaub in Geras behandelt werden und ist in den wichtigsten Zügen das Thema des angebotenen Lightroom-Kurses. Ein Termin wird übrigens nächste Woche stattfinden.
Subhash: „Clivia #2710” Weiterlesen

Nicht nachbearbeiten, ausarbeiten!

Es gibt Situationen beim Fotografieren, wo es sehr schwer oder gar nicht möglich wäre mit der Kamera alleine die Stimmung einzufangen, die man empfindet. Jede*r so genannte „ernsthafte Fotograf*in” wird da, wie zu Dunkelkammerzeiten auch schon, eine besonders sorgfältige Ausarbeitung der „Negative” (also der Aufnahmen im RAW-Format) vornehmen. Erst auf diese Art kann man so manches Bild schaffen, das anders wohl nicht zustande gekommen wäre. Es geht da nicht um „Nachbearbeitung”, nicht darum, irgendwelche Fehler auszubügeln oder Composings zu erstellen, sondern einfach um die ganz gewöhnliche Ausarbeitung von Fotografien, die einem sonst die Kamera aus der Hand nimmt. Gerade wenn es darum geht, den Augeneindruck oder die emotionale Wirkung eines Motivs wiederzugeben, ist eine Digitalkamera mit ihrer JPG-Engine des öfteren heillos überfordert.

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Kurs zur kreativen Bildausarbeitung

Beschneiden und Helligkeit/Kontrast-Einstellen ist das, was beinahe jede*r Fotograf*in kennt. Für manche ist das auch schon alles, was sie unter Nachbearbeitung verstehen. Andere wiederum halten sich für Puristen, weil sie ihre Aufnahmen, so wie sie aus der Kamera kommen, als Originale ansehen und nichts daran ändern. Natürlich fotografieren sie in JPG und sind daher völlig der Kamera-Programmierung unterworfen. In meinen Augen sind sie dadurch beinahe so weit wie nur möglich von Purismus entfernt.
„Morgenstimmung #2063” (vor der Ausarbeitung)„Morgenstimmung #2061-64” (nach der Ausarbeitung)

„Morgenstimmung #2061-64” (vor und nach der Ausarbeitung)“

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