Wir sehen die Dinge nicht …

 

… wie sie sind, sondern wie wir sind.

(Anaïs Nin)

Daran ist ja auch gar nichts auszusetzen. Die Dinge sind eben nicht einfach nur so, sie sind immer in Bezug auf etwas anderes oder jemand anderen, einen fotografierenden Menschen beispielsweise. Nur sollte einem das auch bewusst sein: Die Welt ist nicht einfach, sie ist in Bezug auf mich. Sie ist so oder so, weil ich so oder so bin. Damit meine ich keinen hybriden Allmachtsanspruch, denn ich bezweifle, dass mein Sein zu einem nennenswerten Teil meinem Willen unterworfen ist, aber meine Welt – und eine andere kenne ich nicht – ist abhängig von meiner Betrachtungsweise. Weiterlesen

Foto-Workshop: „Spiel der Wirklichkeit”

Ich freue mich, einen außergewöhnlichen Fotografie-Workshop im Waldviertel ankündigen zu können, bei dem es darum gehen wird, verfestigte Sehgewohnheiten wieder zu lockern, aufmerksamer zu werden, spielerischer und experimentierfreudiger. Unsere Vorbereitungen sind nun so weit gediehen, dass wir langsam öffentlich darauf aufmerksam machen dürfen:
Workshop „Spiel der Wirklichkeit” in Weitra (Waldviertel), 9. – 11. September 2016 Weiterlesen

Spaziergang im Regen

Subhash: „Borretsch #5157”

„Borretsch #5157”

Es lohnt sich rauszugehen und nass zu werden. Gut, wenn die Kamera (und das Objektiv) spritzwassergeschützt ist. Das ist das Lensbaby Composer nicht, aber wenn man ein bisschen acht gibt, dann hält es ein wenig Feuchtigkeit schon aus …

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La separación ardorosa

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Beifuß (Saturn)

Bevor der Glaube an die Aufklärung und damit an den neuen Gott „Ratio” beherrschend wurde (und lange bevor dieser durch den Gott „Mammon” abgelöst wurde), war die Welterklärung eine grundlegend andere. Es wurde in Zusammenhängen gedacht, oder vielmehr empfunden, in Analogien. Innen und Außen war nicht streng getrennt, die Chimäre „Objektivität” noch nicht erfunden und Subjektivität selbstverständlich. Oben und unten klangen miteinander und der Kosmos fand sich im kleinsten Garten wieder. Die Sprache war eine wesentlich andere, sie war Gleichnis, Anrufung, Magie, Schöpfung. Urbilder der Existenz waren den Gelehrten vertraut, deren Namen die Namen von Göttern und Göttinnen oder von kosmischen Kräften, nach den Wandelsternen benannt.
Beifuß beispielsweise war kein Unkraut, sondern eine Verkörperung des Saturnprinzips:
Subhash: „Beifuß #4912” Kommentieren →

Was bleibt

Eine Zeit lang, und dann …? Kommentieren →

Alchemie

Alchemie – Die Kunst der Verwandlung

Alchemie – Die Kunst der Verwandlung ist Thema der Ausstellung in Kirchberg/Wagram, die heute um 19 Uhr eröffnet wird. Zahlreiche Sichtweisen behandeln dieses so vielfältige Gebiet. Ausstellungsort ist das alte Bezirksgericht, die Ausstellung ist bis 31. Juli zugänglich und kann samstags, sonn- und feiertags sowie gegen Voranmeldung besucht werden.

Außen und Innen gehören zueinander.
Das Suchen nach der Wahren Essenz
findet hier wie dort statt.
Teilen und Wiederverbinden ist die Methode,
angewandt wird sie auf Geist und Materie.
Wer zum Kern vordringt findet nichts – und alles.
Was zwei war, wird eins, wird keins.

mehr darüber

Lochkamera-Fotoausstellung „Stadt | Land”

Heute Abend findet im FotoQuartier Wien (ehemaliges Schlössl-Kino) die Eröffnung der heurigen Lochkamera-Ausstellung zum Pinhole Day statt. Zahlreiche Fotograf*innen zeigen ihre Interpretationen. Näheres hier.
Subhash: „Land #3660”

Langsam mit Stativ ohne Objektiv. Weich verschwommen dem Land gerecht werden. Die weite Sicht zelebrieren, das begründete Vertrauen. Befreiung durch Kargheit schätzen, den offenen Blick. Später dann am Rechner das digitale Rauschen forcieren. Sehen, sammeln, gustieren. Sich an die Tonung herantasten. Behutsam ausarbeiten, mit Freude die Stimmung entstehen sehen.
Wie schön, die Quietschentchen-Buntheit und den Fetisch Schärfe bleiben zu lassen!

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Infrarot-Petzval

Kannte man zu Joseph Petzvals Zeiten schon Infrarotlicht? Und konnte man es fotografieren? Nun kann man es; sogar mit seinem Objektiv, das die Portraitfotografie revolutionierte, weil die Leute nur mehr eine Minute still halten mussten und nicht mehr zehn. Auch wenn es sich um ein neu berechnetes Petzval handelt und nicht das Original, so hat der Nachbau doch einige Eigenschaften der Entwicklung von 1840. Bei großen Blenden hat es ein wunderbares Bokeh und bei Blende 8 ist es erstaunlich scharf.

Natürlich gab es 1840 auch kein FourThirds-System, aber die Großformatkameras lieferten eine Qualität und Detailfülle, die sich mit den winzigen Sensoren diesbezüglich messen kann. Wenn es Infrarotaufnahmen gegeben hat, so haben sie wahrscheinlich ähnlich ausgesehen wie diese da: Weiterlesen

Licht kann man nicht sehen

Ist es nicht seltsam, dass man Licht nicht sehen kann? Lichtquellen sind sichtbar und das Auftreffen von Licht auf Materie; aber Licht selbst kann man nicht sehen.

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Bumi Fian Memorial

Vor 10 Jahren ist der geniale Trompeter Bumi Fian gestorben. Das Jazzforum Mödling veranstaltete aus diesem Anlass ein Gedächtniskonzert mit Meistern der improvisierten Musik aus Österreich: Wolfgang Puschnig (sax), Paul Urbanek (keys), Robert Riegler (bass), Wolfgang Reisinger (drums). Als besonderes Highlight wurde Bumis Tochter Nina Fian aus Liverpool eingeflogen. Sie steuerte nicht nur ihre Stimme, sondern auch viele eigene Lieder bei. Weiterlesen