Ich beginne Fine Art zu drucken

Nun gehe ich also doch noch unter die Fine Art Printer!

Für meine kommende Ausstellung im Sommer (Leser*innen meines Newsletters wissen bereits davon) werde ich die Exponate selbst drucken. Das habe ich noch nie getan. Ich habe zwar auch bisher schon Bilder immer selbst aufbereitet, sie dann aber einem Dienstleister übergeben und war mit den Ergebnissen immer sehr zufrieden. Allerdings gibt es diese Möglichkeit bei meiner Stammdruckerei nun nicht mehr.

Ich habe also Erfahrungen mit dem Fine Art Drucken, aber nur eingeschränkte. Papierwahl, Farbprofile, Wissen, was sich noch auf Papier drucken lässt und was nicht mehr, das ist mir nicht fremd. In 30 Jahren Tätigkeit als Grafiker bekommt man allerlei mit, aber sich um alles selbst zu kümmern, ist doch ein weiterer Schritt.

Ausdrucken der Muster für individuelle Farbprofile

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Fotografie und Selbsterkenntnis

Künstler sind ja – so ein bekannter Spitzenpolitiker Österreichs – nicht systemrelevant. Sprich: „eher unnötig”. Das sieht man auch an der Wertschätzung, die ihnen widerfährt: Angeblich können ganze 2% der Absolvent*innen einer Kunstausbildungsstätte von der Ausübung ihrer Kunst leben. Dabei heißt „leben” nicht etwa „prassen”: Viele davon krebsen um das Existenzminimum herum. Ja; ein paar scheffeln Millionen. Die meisten aber bleiben zeitlebens Tellerwäscher*innen. Während der notleidende Internet-Greißler (dt.: „Tante Emma-Laden”) Amazon gerade eine Steuergutschrift erhält, werden Tausende Künstler*innen zurück an die Abwäsche geschickt, wo sie sich mit denen, die sie nie verlassen konnten, um die schmutzigen Teller raufen müssen. – Das zu den Rahmenbedingungen. Weiterlesen

„Warum sind da ständig welche, die mich hindern?”

Hallo Birgit, bitte stelle dich kurz vor und erzähle uns, warum du deine Foto-Website „Seh-n-sucht” genannt hast. Ist Sehnsucht nach (aufmerksamem) Sehen dein Hauptantrieb zum Fotografieren?
Moin – ich bin eine von Vielen – Jahrgang 1964 und heiße Birgit Franik. Geboren und aufgewachsen bin ich in Mülheim an der Ruhr, und vor gut 20 Jahren sind wir im Rahmen der Familienerweiterung ins südliche Münsterland gezogen, wo wir die Ruhe, das Dörfliche, Gemütliche und Überschaubare genießen.
„Vier in einer Reihe” – Stieglitze – 2020, © Birgit Franik

„Vier in einer Reihe” – Stieglitze – 2020, © Birgit Franik

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Die Burgruine Kollmitz – 2 Tests

Ein doppelter Test im Zuge der Foto-Wanderung am letzten Sonntag:

  1. Erstellung eines 48 Mpx-Bildes mit einer Kamera, deren Sensor nur 12 Mpx groß ist, durch ein Superresolution-Verfahren, ähnlich wie es moderne Kameras intern anbieten.
  2. Einbau einer hochauflösenden Fotografie mittels zoombarer Ansicht.

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Altglas

„Altglas”, so die despektierliche Bezeichnung für Objektive, die schon ein paar Jahre ihren Dienst tun. Es ist interessant, diese Gläser an digitalen Kameras zu benützen, denn auch sie bestimmen maßgeblich die Anmutung einer Fotografie und bringen Ergebnisse, die mit den harten, knackscharfen aktuellen Optiken nicht erreicht werden können. Weiterlesen

„Analoge Digitalfotografie – experimentell”

Ein seltsamer Titel für einen Foto-Workshop? Aber spielt nicht in die digitale Welt ohnehin sehr viel Analoges hinein?
Subhash: Ohne Titel #3113-2

In diesem Fall des Workshops „Analoge Digitalfotografie – experimentell” ist gemeint, dass wir mit unseren Digitalkameras so genannte „experimentelle Fotografie” nicht durch Ausarbeitung und Verfremdung am Rechner (also digital) betreiben wollen, sondern durch analoge Hilfsmittel, wie bewusste Kamerabewegung bei der Aufnahme, Verwendung von Verzerrungen durch Spiegelungen oder Durchblicke durch verschiedene „Filter”, beispielsweise durch beschmierte Glasplatten oder Bleikristall-Weingläser. Weiterlesen

Foto-Sessions online

Die Entwicklung der digitalen Negative, also die Ausarbeitung der RAW-Aufnahmen, oder auch nur die Bearbeitung von JPGs aus der Kamera sind ein sehr wichtiger Schritt um eindrucksvolle Fotografien anzufertigen. Der Workshop „Kreative Ausarbeitung mit Adobe Lightroom” musste wegen der Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung des Corona-Virus leider abgesagt werden, aber ich biete nun auch Eins-zu-eins-Unterstützung über Internet an. Schau wie ich deine Bilder ausarbeiten würde, frag mich nach kreativen Lösungen für schwierige Aufgaben, lerne wie ich das Bild gemacht habe, das dir so gut gefällt …
„Birke #172” vor und nach der Ausarbeitung Weiterlesen

Von der Aufnahme zum Bild

Einer meinerer Foto-Workshops nennt sich „Von der Aufnahme zum Bild”. Um ein wenig zu illustrieren, womit er sich beschäftigt, möchte ich zwei Beispiele bringen. Sie zeigen, dass die fotografische Aufnahme oft nur der erste Teil des Prozesses ist, der eine Fotografie hervorbringt. Eine sorgfältige Ausarbeitung kann die Bildaussage verstärken, Details hervorheben oder auch Bildteile wegretuschieren, die man bei der Aufnahme nicht weglassen konnte. Ich arbeite außerdem gerne in Schwarzweiß und setze die Farben lieber selbst in Grautöne um, als das der Kamera zu überlassen. Außerdem bevorzuge ich getonte Graustufenbilder.

Beispiel 1

Subhash: „Wald #8291” Weiterlesen

Die ersten Schritte weg vom Handy

„Ein normaler Mensch braucht heutzutage keine Kamera mehr, er hat ja das Handy”, habe ich unlängst gehört. – Nun, „brauchen” ist relativ, und: Es kommt darauf an!

Wenn ich mir einen Veranstaltungstermin nicht vom Plakat abschreiben will, fotografiere ich es – mit dem Handy. Aber schon für eine optische Notiz einen Ort betreffend oder ein bestimmtes Motiv, eine Idee, ist mir die Handykamera oft zu einschränkend.

Wer sich mit fotografischen Mitteln kreativ ausdrücken will, wer auch technisch gesehen Qualität schaffen will, der braucht eine Kamera. Das Handy reicht dazu fast nie.
Behaupte ich einmal. Weiterlesen

Cyanotypien sind nicht wiederholbar

Eine Cyanotypie ist nicht exakt wiederholbar, jede ist ein Unikat. Wird sie auch noch getont, ist es noch schwerer eine ähnliche Anmutung zu erreichen wie beim vorigen Mal. Einige Zeit gelang es mir, beinahe neutralgraue „Drucke” herzustellen, aber dann änderte sich irgendetwas, das Papier, die Chemie, die Umgebungstemperatur, die Wasserhärte, … und die Tonung griff nicht mehr so richtig an. Doppelte Dosis, das Bleichen anpassen, länger, kürzer belichten: nichts half. Obwohl ich genaue Aufzeichnungen über den Ausarbeitungsprozess führe, ist es mir nicht möglich, gewohnte Ergebnisse auf die gewohnte Art zu erreichen. Die neutralgrauen Cyanotypien sind anscheinend vorerst einmal Geschichte, was mich betrifft. Und dann war auch noch mein Lieblingspapier plötzlich nicht mehr erhältlich. Längere Suche im Internet führte noch zu ein paar übriggebliebenen Blöcken, aber jetzt scheint Schluss zu sein. So musste ich mich auf die Suche nach neuem Material machen. Nach drei Tagen Testen bin ich erst einmal mit der Papiersuche zu Ende gekommen.
Cyanotypie-Tests Weiterlesen

Die Welt steht Kopf …

… aber so lange der Kamp aufwärts fließt, ist noch Hoffnung.

Gestern, am 19. Mai ’18 wurde in Gars Engelbert Reis’ Camera obscura-Projekt „Die Welt steht Kopf” eingeweiht. Sein „dunkler Raum” ist 2 x 2 x 2 m groß, frei begehbar und steht zumindest bis 5. August am Wörth (3571, Babenbergerstraße 1). Das durch ein kleines Loch einfallende Licht ergibt auf der gegenüberliegenden Wand ein am Kopf stehendes Bild. Wenn man in die Camera eintritt und die Türe schließt, muss man einige Zeit warten, bis sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben. Dann aber erscheint das Bild, bewegt und in Farbe, ohne jede Linse. Klares Wetter ist von Vorteil, eine trübe Lichtstimmung erzeugt ein sehr schwaches Bild. Hier ein Beispiel, bei strahlendem Sonnenschein aufgenommen: Weiterlesen

Ausarbeitung (Clivia)

Gestern fand der 11. Fotografische Salon in Schwarzenau statt. Ein Ergebnis ist hier zu sehen, und wie so oft ist die Ausarbeitung des „digitalen Negatives” entscheidend für die Bildwirkung, das Herausarbeiten dessen, was an Ort und Stelle gesehen und empfunden wurde. Dieser Aspekt der Fotografie wird auch im Foto-Urlaub in Geras behandelt werden und ist in den wichtigsten Zügen das Thema des angebotenen Lightroom-Kurses. Ein Termin wird übrigens nächste Woche stattfinden.
Subhash: „Clivia #2710” Weiterlesen

Nicht nachbearbeiten, ausarbeiten!

Es gibt Situationen beim Fotografieren, wo es sehr schwer oder gar nicht möglich wäre mit der Kamera alleine die Stimmung einzufangen, die man empfindet. Jede*r so genannte „ernsthafte Fotograf*in” wird da, wie zu Dunkelkammerzeiten auch schon, eine besonders sorgfältige Ausarbeitung der „Negative” (also der Aufnahmen im RAW-Format) vornehmen. Erst auf diese Art kann man so manches Bild schaffen, das anders wohl nicht zustande gekommen wäre. Es geht da nicht um „Nachbearbeitung”, nicht darum, irgendwelche Fehler auszubügeln oder Composings zu erstellen, sondern einfach um die ganz gewöhnliche Ausarbeitung von Fotografien, die einem sonst die Kamera aus der Hand nimmt. Gerade wenn es darum geht, den Augeneindruck oder die emotionale Wirkung eines Motivs wiederzugeben, ist eine Digitalkamera mit ihrer JPG-Engine des öfteren heillos überfordert.

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