Schlagwort-Archive: Reportage
Eine Zigarette …
„Bürgerrecht statt Bankenrecht”
Demonstration „Bürgerrecht statt Bankenrecht” am 7. Dezember 2012 vor dem Wiener Parlament: Die Finanzmarktaufsicht (FMA) meint Bürger*innen, die kleinen Unternehmen, der EZA, Solarenergieerrichtungsinitiativen und anderen Geld geliehen haben, vor diesen schützen zu müssen und bedroht die Geldnehmenden mit saftigen Strafen. Diese wollen sich das nicht gefallen lassen und pochen auf das Recht auf Selbstorganisation der Bürger*innen.
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Prager Fotografie (Teil 3 – Jan Reich)
Eine große Retrospektive ist dem tschechischen Fotografen Jan Reich gewidmet, der vor 3 Jahren verstorben ist: Über 420 Fotografien kann man in einem Seitenflügel der Prager Burg noch bis in den Sommer sehen (Plakat links). Seine Frau Jana Reichová kuratierte diese Ausstellung.
Reich fotografierte in Schwarzweiß mit einer alten Holzkamera, die er vom berühmten Josef Sudek geerbt hat, in dessen Museum ich es auf meiner kurzen Prager Fotoreise leider nicht mehr geschafft habe.1) Er konzentrierte sich hauptsächlich auf tschechoslowakische Landschaften und auf vom Untergang bedrohte Ansichten von Teilen Prags. Während eines mehrmonatigen Parisaufenthalts verwendete er aber auch eine kleine Leica zur Street Photography. Weiterlesen
Von Caracas nach Cartagena
Kreative statt absurder Arbeit
Man müsse versuchen Arbeit wieder zu einer kreativen Lebensäußerung werden zu lassen, das war in etwa die Antwort des Venezolanischen Künstlers Luis Britto Garcia auf meine Frage, wie man den neoliberalen Vormarsch in Europa behindern könne. Arbeit als schöpferischer Akt – wie weit sind wir doch meist davon entfernt! Blinde Leistung wird noch immer hochgehalten, sich mit Haut und Haaren einem Betrieb zu unterwerfen als Schritt zum Selbständig-Werden verstanden, trotz Überproduktion wird mehr und mehr gearbeitet, und dabei werden lebenswichtige, aber nicht kaufkräftige Bedürfnisse ignoriert: Der Beruf als absurde Veranstaltung … Weiterlesen
Jazz mit Lensbaby
Als ich Wolfgang Puschnig zum ersten Mal live hörte (mit Jazzband und den „Amstettner Musikanten”), war ich begeistert. Ich hatte nicht mit diesen erfrischend ungewöhnlichen Stücken von „Alpine Aspects” gerechnet, war von den schrägen Volksmusikzitaten, der Virtuosität der Amstettner und dem weichen Flügelhorn von Herbert Joos hingerissen. Seitdem lasse ich mir kein Konzert, das für mich erreichbar ist, so leicht entgehen. Weiterlesen
Ich glaube nicht an Dokumentation
< Henri Cartier-Bresson: INDIEN. Kaschmir. Srinagar. 1948. Muslimische Frauen auf den Hängen des Hari Parbal-Hügels beim Beten zur hinter dem Himalaya aufgehenden Sonne.
Ich muss gestehen: Ich fange nicht besonders viel mit ihm an. Das heißt: Ihn kannte ich nicht, ich weiß nicht, ob ich ihn gemocht hätte, aber seine Fotos, die mag ich nicht so recht, jedenfalls bei weitem nicht so sehr, wie es mir die übliche Rezeption nahelegen will. (Was durchaus gegen mich sprechen mag.) Weiterlesen
Taube im Stechschritt
Im Wiener Künstlerhaus zeigt die Photographische Gesellschaft noch bis Ende Jänner 2012 „Zeit-zeugen – Photographie in Österreich nach 1945” zum Anlass ihres 150. Jubiläums. Auf ihrer Website schreibt sie: „Fast alle bedeutenden, lebenden Photographen werden neben einer gezielten Auswahl von trendweisenden, jungen und aufstrebenden Photokünstlern der Gegenwart zu sehen sein.” Dazu im Gegensatz steht, dass auch Fotografinnen unter den 120 Aussteller*innen zu finden sind. Es handelt sich um eine bunte und doch seltsam begrenzte Sammlung mit Motiven wie beispielsweise den folgenden: Weiterlesen