Schlagwort-Archive: Street Photography
Prager Fotografie (Teil 5 – Menschenmassen)
An einem Samstag im Frühling in Prag, erschlagen von den Menschenmassen, bleibt nur entweder eben diese zu fotografieren, der Blick nach oben oder der auf Details. Weiterlesen
Eine Zigarette …
In der fremden Stadt …
Das Mitführen einer Kamera erleichtert das Fotografieren ungemein, sagt Katrin Eismann. Wenn man dann noch Muße hat und die Augen offen hält, gibt es immer was zu sehen … Weiterlesen
Prager Fotografie (Teil 3 – Jan Reich)
Eine große Retrospektive ist dem tschechischen Fotografen Jan Reich gewidmet, der vor 3 Jahren verstorben ist: Über 420 Fotografien kann man in einem Seitenflügel der Prager Burg noch bis in den Sommer sehen (Plakat links). Seine Frau Jana Reichová kuratierte diese Ausstellung.
Reich fotografierte in Schwarzweiß mit einer alten Holzkamera, die er vom berühmten Josef Sudek geerbt hat, in dessen Museum ich es auf meiner kurzen Prager Fotoreise leider nicht mehr geschafft habe.1) Er konzentrierte sich hauptsächlich auf tschechoslowakische Landschaften und auf vom Untergang bedrohte Ansichten von Teilen Prags. Während eines mehrmonatigen Parisaufenthalts verwendete er aber auch eine kleine Leica zur Street Photography. Weiterlesen
Kreative Arbeit mit dem Lensbaby
Oder: Etwas Ordnung ins Chaos setzen
Ich glaube, was wir in den Schulen und auf Universitäten lernen, ist nicht alles. Ich glaube, was uns die Zeitungen, Magazine, das Fernsehen und das Internet zeigen, ist nicht die ganze Welt. Ich glaube daran, dass Fotografieren die Wahrnehmung erweitern kann. Sie ist ein Mittel mehr von der Welt zu erfahren, indem man lernt auf andere Art zu sehen.
Jedes Objektiv fordert das „Sehen”, die Kraft der Vorstellung auf andere Weise. Während manche die Spezialobjektive von Lensbaby verächtlich als bloße Spielerei abtun, mein ich, dass auch sie das Potential haben, Kreativität und Inspiration aufzufrischen und das Sehen und damit das Leben ein wenig zu bereichern. Weiterlesen
Ich glaube nicht an Dokumentation
< Henri Cartier-Bresson: INDIEN. Kaschmir. Srinagar. 1948. Muslimische Frauen auf den Hängen des Hari Parbal-Hügels beim Beten zur hinter dem Himalaya aufgehenden Sonne.
Ich muss gestehen: Ich fange nicht besonders viel mit ihm an. Das heißt: Ihn kannte ich nicht, ich weiß nicht, ob ich ihn gemocht hätte, aber seine Fotos, die mag ich nicht so recht, jedenfalls bei weitem nicht so sehr, wie es mir die übliche Rezeption nahelegen will. (Was durchaus gegen mich sprechen mag.) Weiterlesen
Die Kunst des Alltäglichen
Oder: Wenn die Schönheit auf der Straße liegt
Es sind die Geschichten aus denen Legenden entstehen, vom Leben besser geschrieben als es jede Autorin und jeder Autor könnte. Ein Sammler kauft auf einer Auktion einige Kisten samt Inhalt und entdeckt darin zehntausende nicht ausgearbeitete Fotonegative. Diese wiederrum entpuppen sich bald als das Oevre einer der begabtesten – bisher allerdings völlig unbekannten – Photographin der sogenannten „Street Photography”. Die Schöpferin dieser Bilder arbeitete zu Lebzeiten als Kindermädchen und verarmte im Alter völlig. Ihre in der Qualität mit Diane Arbus oder Weegee vergleichbaren Arbeiten hat sie nie auch nur im kleinen Rahmen ausgestellt oder veröffentlicht. Sie stirbt ohne von der Fachwelt beachtet worden zu sein 2009, kurz nach der „Entdeckung” der Arbeiten durch einen zunächst ahnungslosen Immobilienmarkler. In den folgenden Monaten wird das Werk von Vivian Maier posthum auf der ganzen Welt berühmt. Weiterlesen
Scharfsichtige Frauen in Paris
Am Beginn des 20. Jhdts., als die Fotografie noch ein relativ neues Medium war und wenig beschwert und eingeengt durch standardisierte Konventionen oder durch berufliche Ausbildungsstätten, verbrachten auch viele Frauen ihre fotografischen Lehr- und Wanderjahre in Paris.
Lernen hieß damals experimentieren, entdecken, erforschen und vielleicht weniger ein Schema erfüllen, als das heute der Fall ist. Natürlich musste man auch damals ein Bild „richtig” belichten können. „Richtig” unter Anführungszeichen, denn was richtig ist, das konnte man und frau oft noch weitgehend selbst bestimmen. Wenn man eine kleine Leica benutzte, wurde man zwar nicht ernst genommen, aber wenn einem das nichts anhaben konnte, war man relativ frei. Dazu kam die Dunkelkammertechnik, die man sich als Assistentin aneignen durfte und oft auch musste, denn nicht viele hatten die Gelegenheit, im Fach Fotografie eine formelle Ausbildung abzuschließen. Weiterlesen