Entgegen anderslautenden Meldungen der Europaeischen Presse und des Oesterreichischen Aussenministeriums, ist hier in Kolumbien alles in gewohnten Bahnen. Auch die Anschuldigungen an Venezuela und das Boese-Buben-Spiel Chávez gegenueber sind langjaehrige Praxis. Maerchen von gefundenen bombardierten Computern koennen sowieso nur glaeubige Anhaenger der amerikanischen Regierung fuer realistisch halten.
Alle ReiseteilnehmerInnen, die noch nicht zurueckgeflogen sind, sind wohlauf (bis auf eine weitere leichte Durchfallerkrankung). Wir sind nun in Cartagena (Kolumbien). Ich hatte in den letzten Tagen auf wahrhaft paradiesischen Karibikinseln keinen Zugang zum Internet (nicht einmal Strom) und konnte so nur haendisch in mein Reisetagebuch schreiben.
Ich hoffe Bericht und Bilder folgen morgen.
Am 5. März 2008 um 12:40 Uhr
Hallo Subhash,
freut mich sehr, dass du wohlauf bist, und wieder berichtest, nun aus Kolumbien. Interessieren würden mich natürlich die verschiedenen Perspektiven, bezüglich des verbalen Konfliktes,
aufgrund der Militäraktion der letzten Tage. Wie denkt die “normale” Bevölkerung darüber, wie ist die Stimmung im Land, weniger das, was die Presse so schreibt. Diese einzelnen Meinungen, Geschichten, Erzählungen, ja, die Wahrnehmung des Konfliktes durch die Menschen, würde mich interessieren. Spielt er überhaupt eine Rolle, oder wie äußert sich das, im täglichen Leben. Nicht für die professionellen Sozialkritiker, mehr für den ganz gewöhnlichen Mitbürger. Diese bunten Stimmungsbilder, konträr, subjektiv, wild, verschroben, sanft, wie auch immer … was brodelt im Volk?
Lieben Gruß
tobias
Am 5. März 2008 um 12:45 Uhr
Hola para todos!
Como estan? Estan bien? Claro, que si!
Ich hoffe ihr geniesst eure letzte Karibikwoche in vollen Zügen. Nützt jede einzelne Sekunde in diesem Paradies unter der Sonne aus, denn in Wien gibts argen Wind und vom Wetter brauch ich ja gar nicht reden!
Versuche mich zwanghaft zu aklimatisieren, obs klappt, das hab ich noch nicht gemerkt!
Ich schicke euch allen warme Umarmungen.
Besos!
ilkim
Am 5. März 2008 um 14:47 Uhr
@ Tobias:
Mein Spanisch ist sehr duerftig. Ich verstehe bei Unterhaltungen oft den Sinn des Gespraeches, kann mich aber kaum beteiligen. Du musst ausserdem bedenken, dass wir leicht als Touristen identifizierbar sind und meist fuer “Yankees”, “Gringos”, also Nordamerikaner gehalten werden. Denen gegenueber ist man naturgemaess im “US-amerikanischen Kasernenhof” Kolumbien vorsichtig.
Im allgemeinen scheint’s trotz der jahrzehntelangen Feindseligkeit zwischen Venezuela und Kolumbien so zu sein, dass die Leute, je aermer, desto eher Chávez-Anhaenger sind.
Der neue Bericht ueber zwei Inseln vor San Bernardo de Viente, den ich hoffentlich gleich eintipen werde, schneidet dein Thema zumindest an.
Am 5. März 2008 um 14:51 Uhr
@ Ilkim:
Ich konnte mich ja gar nicht mehr von dir verabschieden, was ich bedaure. Auf die alevitische Musik hoffe ich trotzdem noch. Ich kann mich mit Salsa revanchieren.
Danke fuer die Gruesse. Ja, wir geniessen noch die letzten Tage; ich bin ja erst gestern Abend in Cartagena angekommen und habe noch nicht viel von der Altstadt gesehen. Jetzt schreibe ich erst einmal einen langen Bericht aus meinem Notizbuch ab ueber eine buchstaebliche Expedition, die Verena, Christian und ich zu zwei paradiesische Inseln gemacht haben.