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14. Februar 2008

Parque Nacional El Avila

Abgelegt in Kategorie: Caracas — Subhash @ 18:21

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Nördlich der Coda Mil, der Tausend-Meter-Höhengrenze, an der eine Autobahn entlangführt, erstreckt sich der Nationalpark El Avila direkt anschließend an die Stadt Caracas. Auf den Berg führt eine Seilbahn, die mit Know How der österreichischen Firma Doppelmayr gebaut wurde. Oben angelangt hat man auf der einen Seite Caracas vor sich liegen und auf der anderen das Meer.

Vom Stadtteil San Bernardino aus, wo sich das Goethe- und Humboldt-Institut befindet, wanderte ein Teil unserer Reisegruppe am Sonntag dreieinhalb teilweise doch auch anstrengende Stunden durch den Park bis zum Stadtteil Altamira. Nach einem steilen Anstieg führt ein Wanderweg auf mehr oder weniger gleicher Höhe den Berg entlang durch den Regenwald. Immer wieder gibt es sehr schöne Ausblicke auf Caracas. Sonntags waren viele Leute unterwegs, zum Großteil junge. Im letzten Abschnitt des Weges muss man in ein Tal absteigen und dann natürlich auch wieder recht steil rauf bis der endgültige Abstieg in die Stadt erfolgt. Vor dem Ausgang gibt es Straßenhändler mit Kuchen, Eis und frischen Fruchtsäften (Papaja, Mango, Erdbeeren, Brombeeren, Zucker- und Wassermelone u. a.), die wirklich sehr schmackhaft und empfehlenswert sind.

Der Ausgang, den wir benutzten, führt in das reiche Viertel Altamira, wo hinter Mauern und Stacheldraht die Segnungen des Kapitalismus genossen werden. Riesige Parabolantennen sollen den Zugang zur restlichen Welt garantieren. Autohändler in der Avenida San Juan Bosco stellen Ferrari-, Maserati- und Mercedesmodelle aus. Es gibt also sehr wohl Luxusgüter zu kaufen und reichlich inmobilen Privatbesitz in besten Grünlagen. Vom “Sozialismus des 21. Jahrhunderts” ist hier nichts zu sehen. Zumindest in diesem Viertel waren dabei die Sicherheitsmaßnahmen in meinen Augen nicht ungewöhnlich: Zäune, Mauern, Stacheldraht, Überwachungskameras. In den noblen Vierteln Wiens und den umliegenden Orten ist das ebenso ein gewohnter Anblick. Trotzdem ist Caracas natürlich eine weitaus unsicherere und gefährlicherlichere Metropole.

(Zuletzt geändert am 25.10.'10 um 8:51)

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